Förderverein

Von einer Bürgerbewegung und Bürgerinitiative zur Gründung des Fördervereins zur Erhaltung des Freibades in Jever.

Ziele

Attraktivitätssteigerung durch verschiedene Veranstaltungen, zusätzliche bauliche Veränderungen sowie Angebote im Bade- und Strandbereich wie z. B.:

  • Ständige Wassertemperatur von 24 Grad
  • Schwimmwettkämpfe, Schwimmunterricht für Kinder, Frühschwimmen, Spät- bzw. Nachtschwimmen, Abendschwimmfeste, Kinderfeste, Bademodenschau
  • Wassergymnastik, Aquajogging
  • Demonstrationen der DLRG
  • Vermietung von Werbeflächen
  • Erweiterung der Restauration
  • Im Eingangsbereich ein Cafe, das auch von außen zugänglich ist
  • Aufstellung von Liegeflächen, Sonnensegel- bzw. Überdachungen, Unterstellmöglichkeiten bei Regenschauern, Strandkörbe, Liegestühle
  • Schwimmgeräte und Bälle am Beckenrand
  • Bänke, Liegen, Wickelraum
  • Blumen, Blumentöpfe, Begrünungen, Windschutz
  • Spielgeräte für Jugendliche, Kinder bzw. Kleinkinder

Vorstand

1. Vorsitzende

Marianne Rasenack

Warfsweg 19, 26441 Jever

Marianne.Rasenack@web.de

Tel. 04461 – 29 85

Fax 04461 – 7 36 13

Stellvertr. Vorsitzender

zurzeit vakant

Kassenwart

Helmut Casper

Rheiderlandweg 19, 26441 Jever

Schriftführerin

Helga Paul

Dannhalmsburg 2, 26441 Jever

Beisitzer:innen

Grete Röttger

Ralf Winkler

Karin Dalbeck

Anke Casper

Katja Harms

Meike Jeromin

Chronik

Im Sommer 2001 mehren sich die Anzeichen, dass die Stadt das Freibad in Jever aufgrund angespannter Haushaltslage und permanenten Defizits nicht mehr betreiben kann und somit schließen will.
Die SPD Ratsfraktion nimmt diese Tatsache zum Anlass, eine Begehung des Bades vorzunehmen, bei der unter Leitung von Marianne Rasenack ein Arbeitskreis einberufen wird. Der Arbeitskreis setzt sich wie folgt zusammen: Sprecherin Marianne Rasenack, SPD, Helma Büthe, SPD, Dieter Lindner, SPD, sowie Bodo Ast, Gernot Kropf und Werner Isler von der Bürgerbewegung. Der Arbeitskreis nahm seine Arbeit im September 2001 auf und tagt 14-tägig. Er erarbeitet Vorschläge, das Bad in Zukunft für den Gast attraktiver zu machen und das Defizit, das sich im Jahr 2001 angeblich auf ca. 470 000 DM (ca. 235 000 €) belaufen soll, auf Dauer zu verringern.
Am 5. Januar 2002 wird beim Neujahrsempfang der Stadt Jever durch die mittlerweile etablierte „Bürgerinitiative zum Erhalt des Freibades“ eine Unterschriftenaktion begonnen. Die Resonanz an diesem Tage ist überwältigend. Die Unterschriftenaktion wird bis Ende Januar 2002 in vielen Geschäften, Apotheken, Arztpraxen, Fitnessstudios, Schulen usw. fortgeführt. Insgesamt sprechen sich 2447 Bürger für die Erhaltung des Freibades aus. Im Rahmen der Unterschriftenaktion wird auch nach einer Mitgliedschaft in einem noch zu gründenden Förderverein gefragt. Ergebnis: 201 Personen erklären ihre Bereitschaft, in einen Förderverein einzutreten. Die Bürgerinitiative sieht sich durch dieses Ergebnis in ihrer Ansicht bestärkt, eine Gründung des Fördervereins in die Tat umzusetzen.
Mit der Unterschriftenaktion erlangt die Bürgerinitiative erste, wichtige Erkenntnisse:

  1. Die Bürger der Stadt wollen das Freibad erhalten.
  2. Die Entscheidungsträger der Stadtverwaltung unterstützen die Absichten der Bürgerinitiative.
  3. Dasselbe gilt für eine große Anzahl der Ratsmitglieder.
  4. Der Gewerbeverein, Unternehmen, Vereine und sonstige Institutionen wollen den noch zu gründenden Förderverein aktiv unterstützen; insbesondere auch unter dem Aspekt, dass Jever als staatlich anerkannter Erholungsort auf ein attraktives Freibad nicht verzichten kann.

Am 13. März 2002 ist es soweit. Der „Förderverein Freibad Jever e. V.“ wird aus der Taufe gehoben. Zum ersten Vorsitzenden wird einstimmig der Unternehmer Johann Rasenack gewählt, zu seinem Vertreter Frau Ebba Stratmann und ergänzt durch den Schatzmeister Herrn Ingo Lüttich, die Schriftführerin Frau Ilse Makrinius sowie 7 Beisitzer. Damit ist der Vorstand handlungsfähig und kann seine Arbeit aufnehmen.
Am 4. Mai wird in Absprache mit der Stadt die Freibadsaison durch den stellvertretenden Bürgermeister Herrn Bolko Schröder eröffnet. An diesem Tag ist natürlich auch der „Förderverein Freibad Jever e. V.“ präsent, um mit einigen Attraktionen (z. B. Hüpfburg, Tanzvorführungen, Bücherecke) auf sich aufmerksam zu machen. Leider wird aufgrund der schlechten Wetterlage (10 Grad Lufttemperatur, 11,5 Grad Wassertemperatur, Regen) das Ziel, sich vor einer großen Kulisse präsentieren zu können und neue Fördervereinsmitglieder zu gewinnen, nicht erreicht. Es kommen insgesamt nur knapp 200 Besucher.
Am 08. Mai 2002 wird bereits das hundertste Fördervereinsmitglied – nur einen knappen Monat nach der Vereinsgründung – durch den ersten Vorsitzenden begrüßt.
Im Juni und Juli 2002 erfolgten erste freiwillige Arbeitseinsätze von Fördervereinsmitgliedern in und vor dem Jeverschen Freibad. Ziel war, die Außenanlagen in einen gepflegten und sauberen Zustand zu versetzen bei gleichzeitiger Entlastung des Badepersonals von den es von seinen eigentlichen Aufsichtsaufgaben abhaltenden Tätigkeiten.
Am 02. August 2002 ab 21.00 Uhr organisierten die Teams der Gaststätte „Jever Fass“ und des „Eiscafes Cortina“ unter Mithilfe des „Aerobic-Clubs Jever“ ein „Live-Konzert“ der aus Funk und Fernsehen bekannten italienischen Gruppe „Fuori Orario“ mit Musik aus den 70-iger bis 90-iger Jahren und Latino in der ehemaligen Kfz-Werkhalle hinter der Gaststätte „Jever Fass“. Der Erlös aus dem Kartenverkauf floss dem „Förderverein Freibad Jever“ zu.
Rund 1500 Besucher genossen am 18. August 2002 die Annehmlichkeiten des Jeverschen Freibades (Luft-/Wassertemperatur: Beides nahezu an 30 Grad Celsius ) und des ersten durch Stadt und „Förderverein Freibad Jever e. V.“ seit den achtziger Jahren durchgeführten öffentlichen Schwimmfestes.
Der Eintritt war kostenlos. Tatkräftige Unterstützung fand der „Förderverein Freibad Jever e. V.“ durch den MTV mit seiner Tanzgruppe, durch den „Aerobic-Club-Jever“ und durch die Ortsgruppe Jever/Schortens der DLRG. Allein das Wetter war schon Spitze, der Förderverein hatte mit der Auswahl des Termins Geschick und Umsicht bewiesen und somit die wesentliche Grundlage zum guten Gelingen des Tages beigesteuert. Ihren nicht unwesentlichen Anteil trugen selbstverständlich wie schon in der Vergangenheit auch diesmal wieder die Sponsoren der Aktion,, alle Jeveraner Bäckereien sowie „Frisia Backwaren,Schortens“und alle Jeveraner Fleischereien zum insgesamt runden und glücklichen Ablauf bei.Hüpfburg – wiederum gestiftet durch den Gewerbeverein Jever -, Verknobelung mit Preisen gestiftet durch LzO, Volksbank, und Jever Brauerei – und Spielmobil rundeten das Rahmenprogramm ab. Die jüngsten Wettkampfteilnehmer waren fünf Jahre alt, die ältesten nahezu siebzig Jahre. 130 Wettkampfteilnehmer aufgeteilt in rd. 30 Wertungsläufe hatten sich zu den Wettkämpfen teilweise sogar noch am Wettkampftag angemeldet. Die anpassungsfähige Wettkampforganisation der DLRG gewährleistete ihre Teilnahme. Jeder Teilnehmer erhielt eine Urkunde, die Teilnehmer bis zum Lebensalter von 10 Jahre sogar zusätzlich noch eine Medaille.
Die offizielle Eröffnung des Schwimmfestes nahm um 14.00 Uhr Bürgermeister Harms vor. Als Ergebnis bleibt festzuhalten:

  1. Es war ein fröhliches und gelungenes Schwimmfest
  2. Schwimmrekorde wurden nicht gebrochen
  3. Verletzte waren nicht zu beklagen
  4. Aus dem Verkauf der durch die Sponsoren gestifteten Verpflegungsmittel, der Verknobelung und der darüber hinaus erfolgten freiwilligen Spenden der Besucher ergab sich ein Geldbetrag von etwa 1200 Euro, von dem auch ein Teilbetrag an die Flutopfer übermittelt werden soll Allen Beteiligten, sowohl Besuchern als auch Organisatoren und anderweitig Mitwirkenden bleibt das Schwimmfest als gelungenes sommerliches „Highlight“ in Erinnerung.

Die Badesaison klang im September aus. Insgesamt fanden in dieser Saison mehr Badegäste den Weg zum Freibad, als in den Jahren zuvor. Jedoch noch immer nicht genug, um dessen Defizit signifikant zu verringern. Die Anstrengungen des Fördervereins erwiesen sich somit als richtig einerseits, aber auch noch intensivierbar andererseits. Im Dezember lag bei der Stadt Jever das durch den Förderverein initiierte und durch den Rat der Stadt in Auftrag gegebene „Gutachten zum Freibad“ vor. Es wird Gegenstand weiterer Beratung im Bauausschuss, den Fraktionen und im Rat der Stadt sein, aber auch Tagesordnungspunkt auf der Jahreshauptversammlung des Fördervereins im Februar 2003.
Die Zukunft des Freibades wird entscheidend durch die Behandlung des Gutachtens in den relevanten Gremien der Stadt beeinflusst.